Studienabgänger

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Nächster Halt: Karriere

Das Studium hast Du mit viel Fleiss und Engagement erfolgreich beendet oder befindest Dich gerade in der Abschlussphase. Ein grosser Erfolg auf den jeder stolz sein darf. Doch was kommt als nächstes? Wahrscheinlich hast Du Dich schon während dem Studium intensiv mit dieser Frage auseinandergesetzt. Bei einigen hat sich vielleicht bereits ein klarer Berufswunsch herauskristallisiert, während andere sich noch im Unklaren sind in welche Richtung sie gerne steuern wollen.
Für Studienabgänger gibt es verschiedene Wege um in die Berufswelt überzutreten. Wir stellen Dir hier einige Einstiegsmöglichkeiten vor: 

Erster Schritt in die Arbeitswelt

Da das Spektrum möglicher Berufswege sehr breit ist, wird die Laufbahnplanung für viele Absolventen zu einer besonderen Herausforderung. Für die Entwicklung beruflicher Zielvorstellungen ist es daher sinnvoll, sich Informationen über mögliche Berufs- und Tätigkeitsfelder im Bereich der gewählten Studienrichtung zu beschaffen. Die Suche nach dem passenden Arbeitsplatz kann danach wesentlich gezielter vollzogen werden.

Diese Orientierungshilfe soll Studierenden in der Abschlussphase – oder solchen welche bereits abgeschlossen haben – dabei helfen, sich einen Überblick über die Berufsmöglichkeiten nach Studienabschluss zu erarbeiten. Folgende Punkte sollten dabei beachtet werden:

  • Die beruflichen Möglichkeiten hängen von der gewählten Studienrichtung (und allfälligen Schwerpunkten resp. Spezialisierungen), der aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt sowie von den bereits gemachten Praxiserfahrungen (wie Lohnarbeit, Praktikum, Volontariat, freiwillige Engagements) ab.
  • Mit dem ersten Job können Berufsanfänger wichtige Erfahrungen sammeln und sich dementsprechend weiterentwickeln. Sei Dir jedoch bewusst, dass die erste Stelle nach dem Studium nicht die gesamte Karriere bestimmt.
  • Das Hochschuldiplom stellt zwar eine wichtige Grundlage für den Berufseinstieg dar, wird jedoch mit der Zeit durch weitere Kompetenznachweise ergänzt werden müssen. Nicht selten ergeben sich zudem im Laufe der ersten Berufsjahre aus den konkreten Umständen und Erfahrungen unerwartete Chancen, Richtungswechsel oder neue Perspektiven für die eigene Laufbahn.

Unter diesem Link findest Du Informationen zu Deinen Berufsmöglichkeiten, sortiert nach Studienrichtung. Ebenfalls findest Du eine Auswahl an Berufs- und Tätigkeitsbeschreibungen aus den jeweiligen Branchen sowie interessante Berufsportraits von ehemaligen Studierenden.

Wenn Du gerne Informationen zu einem spezifischen Tätigkeitsfeld willst, kannst Du diesem Link folgen.

Auslandserfahrung sammeln

In der heutigen Berufswelt sind Auslandaufenthalte sehr wertvolle Erfahrungen, für die Berufslaufbahn wie auch auf persönlicher Ebene. Wenn die finanziellen Mittel gegeben sind, können in dieser Phase auch längere Reisen unternommen werden. Diese können der persönlichen Orientierung dienen aber auch mit Zusatzqualifikationen, zum Beispiel durch den Besuch einer Sprachschule, optimal genutzt werden.

Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass beim Erwerb von Sprachkenntnissen sowie anderen Kompetenzen, diese möglichst dokumentiert sind und entsprechend nachgewiesen werden können.

Im Ausland respektive während dem Reisen, können – um sich zum Beispiel den Lebensunterhalt dort zu finanzieren – Hilfsarbeiten bei (Gast-)Familien oder auch bei gewissen Firmen ausgeführt werden. Bei diesen Gastfamilien kann durch Mithilfe bei spezifischen Arbeiten, gratis oder günstiger gewohnt und gleichzeitig eine dort ansässige Sprachschule besucht werden.

Du findest viele nützliche Informationen zu allen Möglichkeiten, Bedingungen etc. auf www.swissemigration.ch.

Praktikum absolvieren

Viele Studenten nutzen wahrscheinlich die Semesterferien für ein Praktikum, es kann aber auch nach dem Abschluss noch ein solches absolviert werden. Diese sind eine gute Möglichkeit, den Übergang vom Studium in die Berufswelt zu gestalten. Die Erwartungen und Ansprüche an die erste Position sollten jedoch nicht zu hoch gesteckt werden. Dies muss noch nicht die Traumstelle sein. Ein Praktikum dauert zwischen drei bis zwölf Monaten und hat in der Regel einen eher tiefen Lohn.

Das Praktikum kann, und soll sogar, dafür genutzt werden, herauszufinden wie man sich in einem bestimmten Umfeld  bewährt und ob man sich in diesem wohlfühlt. Es können wertvolle Kontakte geknüpft werden sowie berufliche Erfahrungswerte gewonnen werden. Es gibt häufig auch die Möglichkeit, wenn es beidseitig stimmt, dass nach dem Praktikum in eine Festanstellung gewechselt werden kann.

Hast Du während dem Studium bereits mehrere Praktika absolviert, kannst Du Dich auch direkt auf eine Festanstellung konzentrieren. Es ist wichtig seine Vision zu verfolgen, jedoch muss man sich bewusst sein, dass man diesen Weg Schritt für Schritt gehen muss und nicht gleich von Anfang an in die Traumposition übertreten kann.

Trainee-Programm

Allgemeines Trainee-Programm

Das Allgemeine Trainee-Programm ist eine befristete Anstellung für Hochschulabsolventen (Uni, Fachhochschule, Hochschule), um sich in einem Unternehmen in wechselnden Einsatzbereichen einen umfassenden Einblick verschaffen zu können. In verschiedenen Unternehmensabteilungen kann der sogenannte Trainee diverse Aufgaben übernehmen und somit herausfinden, wo seine Stärken liegen und in welchem Bereich er zukünftig arbeiten möchte. Fähigkeiten können dadurch erkannt und auch individuell gefördert werden.

Die Anbieter dieser Trainee-Programme – meist Grossunternehmen – möchten ihrerseits zukünftige Mitarbeiter prüfen und sich so ihren Führungsnachwuchs sichern. In einigen Branchen gelten diese Programme als Eintrittskarte in eine glorreiche Karriere nach dem Studium und sind in der Regel gut bezahlt. Von den Trainees wird aufgrund der wechselnden Einsatzbereiche eine grosse Portion an Flexibilität verlangt sowie die Entschlossenheit, sich früher oder später für ein festes Aufgabengebiet zu entscheiden.

Fachtrainee

Beim Fachtrainee-Programm wird, im Gegensatz zum Allgemeinen Trainee-Programm, bereits bei der Einstellung des Trainees der Übernahmebereich nach den fachlichen Präferenzen festgelegt. Der Fachtrainee nutzt dabei seine gesamte Laufzeit um sich für seinen Übernahmebereich vorzubereiten.

Anbieter/ Zielgruppen

Trainee-Programme werden von Grossunternehmen aus Industrie und Finanz angeboten wie auch von weiteren Dienstleistungsbranchen wie Handel, Kommunikation und Verkehr. Es finden sich aber auch immer mehr mittlere Unternehmen (mit weniger als 1000 Mitarbeiter) die ein Trainee-Programm anbieten.

Am häufigsten gesucht werden Hochschulabsolventen aus den Fachrichtungen Betriebs- und Volkswirtschaft, Rechtswissenschaft, Natur-, Technik- und Ingenieurwissenschaften sowie Mathematik und Informatik.
Je nach Branche sind aber auch regelmässig Plätze ausgeschrieben für Medizin- und Pharmazie-Absolventen sowie für Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaftler.

Dauer

Je nach Angebot schwankt die Dauer zwischen wenigen Monaten und drei Jahren, in der Regel dauert jedoch ein Trainee-Programm 12 bis 24 Monate.

Ausbildungsinhalte

  • Übernahme der Verantwortung für Teilprojekte (Führen lernen)
  • Spezielle Trainings (Soft-Skills, Projektmanagement und Persönlichkeitsentwicklung)
  • Möglichkeit zu interner und externer Weiterbildung, vereinzelt bis zu einem Zertifikatsabschluss
  • Mentoring durch erfahrene Coachs (sogenannte „Göttis“) oder ehemalige Trainees
  • Evtl. Auslandsaufenthalte (vor allem bei international tätigen Unternehmen sowie in der Versicherungsbranche; Dauer 3 – 6 Monate)

Der Anteil der praktischen Arbeit (on-the-job) ist insgesamt sehr hoch und liegt bei ca. 80-85%. Off-the-job Weiterbildungen gehören häufig ebenfalls zum Programm.

Volontariat

Das Volontariat findet sich in der Schweiz hauptsächlich im Journalismus wieder, aber auch im künstlerischen oder kulturellen Bereich gibt es immer wieder Möglichkeiten. Es dauert in der Regel eineinhalb bis zwei Jahre und wird mit dem gleichzeitigen Besuch einer Journalistenschule verbunden sein. Dabei arbeitet man als fester Bestandteil einer Redaktion und erhält Einsicht in verschiedene Ressorts und lernt dadurch den Beruf des Journalisten vertieft kennen. Volontariate werden ausgeschrieben und bieten ausgezeichnete Einstiegsmöglichkeiten in den Journalismus.

Weiterbildungsmöglichkeiten nach Studienabschluss

Für diejenigen Absolventen welche noch über Motivation und Ausdauer zum Studieren verfügen (und natürlich auch die finanziellen Mittel gegeben sind), gibt es nach dem Abschluss diverse Weiterbildungsmöglichkeiten. Es gibt zahlreiche Einsatzrichtungen die Du angehen kannst, informiere Dich am besten auf der Homepage Deiner bevorzugten Schule für eine detaillierte Auflistung.

Master of Advanced Studies (MAS)    //   Executive Master of Business Administration (EMBA)

Der Master of Advanced Studies (MAS) und der EMBA sind die umfangreichsten Weiterbildungsprogramme mit eidgenössisch geschütztem Titel. Die Weiterbildungen richten sich an Personen, die sich umfassendes zusätzliches Fachwissen sowie weitere Kompetenzen für die berufliche Tätigkeit aneignen möchten. Diese Studiengänge erfordern ein hohes Engagement, die Bereitschaft den Unterricht regelmässig zu besuchen sowie genügend Zeit für ein vertieftes Selbststudium.

MAS und EMBA können auf zwei Wegen absolviert werden: Im integralen System werden alle ECTS-Punkte in der Regel innerhalb von zwei Jahren erarbeitet. Im modularen System können verschiedene Teilabschlüsse (CAS) mit einer Masterarbeit ergänzt und mit dem Titel «Master of Advanced Studies» oder «Executive Master of Business Administration» abgeschlossen werden.

Master of Business Administration (MBA) bezeichnet den Abschluss eines betriebswissenschaftlichen Weiterbildungsstudiums.

Weiterbildung mit DAS-Diplomen und CAS-Zertifikaten:

Diploma of Advanced Studies (DAS)

Der Diplomlehrgang DAS ist zeitlich und inhaltlich weniger umfassend als der MAS, bietet jedoch ebenfalls eine vertiefte Weiterbildung in einem spezifischen Fachbereich oder den Erwerb weiterer Kompetenzen für die berufliche Tätigkeit.

Certificate of Advanced Studies (CAS)

Der Zertifikatslehrgang CAS ist ein eigenständiger Abschluss, der auch Teil eines MAS sein kann (modulares System). Der CAS-Lehrgang bietet spezifisches Wissen zu einem bestimmten Thema und richtet sich an Personen, die eine Zusatzqualifikation in einem Fachbereich erwerben möchten.

Doktorat

Wer einen Doktortitel erwerben will, muss nach dem Master bzw. dem Lizenziat / Diplom eine selbstständige wissenschaftliche Arbeit, die so genannte Dissertation, verfassen. Wie viel Zeit eine Promotion in Anspruch nimmt, ist von Fach zu Fach und individuell verschieden (ein bis fünf und mehr Jahre). Nach der Dissertation folgt noch eine Doktoratsprüfung.
Zurzeit wird an den meisten Universitäten das Promotionsstudium reformiert.

Habilitation

Die wissenschaftliche Laufbahn bzw. eine Anstellung als Professor/in (oder Privatdozent/in) erfordert nach dem Doktorat ein weiteres Qualifikationsverfahren. Dafür ist in der Regel eine ausführliche wissenschaftliche Arbeit – die Habilitation – zu verfassen, welche von einer Universität bzw. den betreffenden Fakultätsangehörigen angenommen werden muss.



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