Zu jeder Bewerbung gehört ein gutes, ansprechendes Foto. Für gewöhnlich wirft der Bewerbungsempfänger nach dem Öffnen der Bewerbungsunterlagen zuerst einen Blick auf die Fotografie. Dieser erste Eindruck ist besonders wichtig. Wie wirkt die Bewerberin oder der Bewerber? Sympathisch und nett oder eher unsympathisch und arrogant? Offen oder verschlossen? Interessiert oder desinteressiert?
Du solltest Dir bewusst sein, dass ein gelungenes Bewerbungsfoto ein wertvoller Sympathieträger sein kann. Der Weg zum Fotografen lohnt sich deshalb in jedem Fall. Denn ein professioneller Fotograf stellt Fotos in hoher Qualität her, welche Dich ins beste Licht stellen und bezüglich Belichtung und Schärfe keine Wünsche offen lassen.
Von Aufnahmen aus dem Automaten raten wir Dir dringend ab. Fotopapier und Belichtung sind meist von sehr geringer Qualität. Zudem werden die Fotos nur zufällig gut, denn der Moment des Blitzlichtes trifft die meisten Leute unvorbereitet.
Urlaubsbilder oder Schnappschüsse sind aus einem anderen Grund nicht optimal: Sie zeigen die Person in entspannter Atmosphäre und meist in einer nicht neutralen Umgebung. Für eine seriöse Bewerbung eignen sie sich kaum.
Ältere Passfotos können zwar alle Kriterien der Qualität erfüllen, verfälschen jedoch aufgrund der mangelnden Aktualität die Bewerbungsunterlagen. Der Bewerbungsempfänger wird überrascht sein, wenn im Extremfall statt der jungen Frau eine ältere Dame beim Bewerbungsgespräch erscheint. Deshalb gilt: Das Bewerbungsfoto sollte möglichst aktuell sein. Lege Deiner Bewerbung nur Fotos bei, die aus dem Zeitraum der letzten zwei Jahre stammen.
Vor dem Fototermin solltest Du Dir Gedanken über Dein Äusseres machen. Welche Kleidung eignet sich am besten für die jeweilige Stelle? Wie steht es um Deine Frisur, Dein Brillenmodell oder um den Bartwuchs? Wie viel Make-up verträgt die zukünftige Chefin oder der zukünftige Chef?
In der Regel solltest Du alles vermeiden, was übertrieben oder ungepflegt wirkt. Absolut tabu sind bei Bewerbern ein ungepflegter Bart sowie offene Hemdkragen und bei Bewerberinnen zu viel Schminke, zu viel Schmuck oder ein zu tiefes Dekolleté. Die Kleidung sollte in etwa der Stelle entsprechen, für die Du Dich interessierst.
Beispielsweise sollte für eine Bewerbung bei einer Bank oder bei der Versicherung die Krawatte nicht fehlen. Denn dort wird ein hoher Wert auf den Dresscode gelegt. Achte auf jeden Fall darauf, dass Deine Farbwahl bei Kleidung oder Make-up eher dezent ausfällt. Vermeide übertrieben bunte Farben. Schwarz, dunkelgrau, dunkelblau in Kombination mit weissem Hemd, kommen zum Beispiel immer gut und neutral an.
Am besten wirkt ein Foto, wenn Du mit einem Lächeln direkt in die Kamera blickst. Der Blick an der Kamera vorbei hingegen signalisiert Desinteresse und Abwesenheit. Fotos mit übertriebener Mimik sind für Bewerbungen ungeeignet. Strahle Motivation, Interesse und gute Laune aus! Sei einfach Du selbst. Für das Foto eignet sich am besten ein neutraler Hintergrund. In einigen Fällen kann aber ein besonderer Kontext das Porträt aufwerten und ihm eine spezielle Note geben. Es macht zum Beispiel Eindruck, wenn sich ein Gelehrter vor einer Bücherwand ablichten lässt.
Teile dem Fotografen den Verwendungszweck der Fotos mit! Und eventuell auch, in welcher Branche Du Dich bewerben willst. Er weiss in der Regel genau, welche Pose für ein Bewerbungsfoto geeignet ist. Der Fotograf erstellt mehrere Fotos, welche Du anschliessend am Computer in Ruhe betrachten und auswählen kannst. Die Fotos kannst Du zu einem späteren Zeitpunkt auch nachbestellen, da diese in einer Datenbank abgespeichert werden. Für Online-Bewerbungen solltest Du Dir die Fotos in digitaler Form zustellen lassen, entweder via Mail, auf CD oder auf einem USB-Stick.
Es sind beide Varianten möglich, wobei natürlich beide verschiedene Vorteile mitbringen. Schwarz-Weiss-Fotografien wirken seriös und elegant. Dabei kannst Du auch bei der Farbwahl Deiner Kleidung nichts falsch machen. Wenn Du Dich für Farbfotos entscheidest, solltest Du jedoch ein besonderes Augenmerk auf dezente Farben bei Kleidung und Make-up legen. Farbfotos sind im Gegenteil zu Schwarz-Weiss-Fotos wahrheitsgetreuer. Der Bewerbungsempfänger bekommt somit den unverfälschten Eindruck Deiner selbst.
Das klassische Format für Porträtbilder ist 5.5 x 4.0 cm. Das Bewerbungsfoto darf aber auch ein wenig grösser sein. Vermeide jedoch irgendwelche Grossformate – ausser Du bewirbst Dich als Fotomodell. Dann gelten für Deine Bewerbungsfotos natürlich ganz andere Regeln.
Der Weg zu einem professionellen Fotografen lohnt sich definitiv! Teile dem Fotografen mit, dass es sich um ein Bewerbungsfoto handelt.
Wähle Deine Kleidung in Einklang mit der Stelle für die Du Dich bewirbst. Achte bei Farbfotos auf die Farbwahl Deiner Kleidung. Dezente Farben wirken seriöser als auffällige und schrille Farbtöne.
Qualitätskriterien für ein gutes Bewerbungsfoto:
Noch keine Kommentare vorhanden